Kantenprofile
Beschreiben die Bearbeitung der Seiten und Kanten von Holzprodukten
Abgerundet
Beim abgerundeten Kantenprofil sind die Ecken und Kanten abgerundet, anstatt scharf und spitz zu sein. Dadurch fühlt sich das Holz sicherer und angenehmer an.

Baumkante
Hölzer mit Baumkante weisen noch ihre natürliche Struktur auf einer oder mehreren Kanten auf. Vielfach werden Produkte mit Baumkante auch als unbesäumtes Holz bezeichnet.

Besäumt
Beim besäumten Kantenprofil ist die natürliche Struktur des Baumes teilweise oder gänzlich abgetrennt. Dadurch entsteht ein scharfkantigeres Kantenprofil.
Bei Bauhölzern wird nach dem Grad der Besäumung unterteilt (siehe “Schnittklasse”).

Gefast
Ein gefastes Kantenprofil für Holz bezieht sich auf eine Methode zur Bearbeitung von Holzkanten, bei der eine leichte Abwärtsneigung (Fase) an den Kanten erzeugt wird. Es trägt dazu bei, dass das Holz sicherer und angenehmer zu berühren ist.

Nut und Feder
Ein Nut und Feder Kantenprofil ermöglicht es Holzprodukte einfacher zusammenzufügen und eine glatte und saubere Oberfläche zu erzielen. Es besteht aus einer Nut (einer Vertiefung) und einer Feder (einer Erhöhung), die jeweils ineinandergreifen und Stücke zusammenhalten.
Sonderformen der Nut und Feder-Verbindung sind die rundum Nutverbindung und rundum Federverbindung. In diesen Fällen besitzt das Holzprodukt an allen Seiten entweder nur eine Nut- oder nur eine Federverbindung.

Scharfkantig
Ein scharfkantiges Kantenprofil für Holz bezieht sich auf eine Art der Bearbeitung von Holzkanten, bei der die Kanten nicht abgerundet oder gefast werden, sondern eine scharfe, gerade Kante beibehalten wird.
Dieses Kantenprofil ist für die Einteilung von Bauhölzern auch als Schnittklasse S bekannt.

Schnittklassen
Schnittklassen beschreiben den Grad der Restbestandteile von Baumkanten und Hölzern und sind insbesondere für Einteilung von Bauhölzern wichtig:
Schnittklasse S: Die scharfkantige Ware darf keine Baumkante aufweisen.
Schnittklasse A: Die Ware darf an beliebigen Kanten in ganzer Länge Baumkante aufweisen. Schräggemessen darf sie nicht mehr als 1/8 der größeren Querschnitt Abmessung betragen. Bei Längen über 8 m darf der letzte halbe Meter die Merkmale der Schnittklasse B aufweisen.
Schnittklasse B: Die Ware darf an beliebigen Kanten in ganzer Länge Baumkante aufweisen. Schräg gemessen darf sie nicht mehr als 1/3 der größeren Querschnitt Abmessung betragen. Bei Längen über 8 m darf der letzte halbe Meter die Merkmale der Schnittklasse C aufweisen.
Schnittklasse C: Die Ware muß an allen Kanten in ganzer Länge mindestens von der Säge gestreift sein. In geringer Länge nicht gestreifte Stellen sind im Maß abzurechnen.
